Ein Chor zum Verlieben

Über 600 Besucher in der restlos überfüllten Mehrzweckhalle erleben ein Jahreskonzert der Extra- Klasse. Sie sind vomZwei- Stunden-Programm der 70 Sänger und Musiker begeistert. Besondere Glanzpunkte setzen vier Gesangssolisten.

Schirmitz. (du) Chorleiter Wolfgang Ziegler kann sich auf eine große Fangemeinde aus der ganzen Region verlassen. Mit „Ihr seid’s narrisch“ zeigte er sich vom Zuspruch überwältigt und freute sich über die „volle Hütte“ trotz großer Konkurrenzveranstaltungen. Den Besuchern bot sich ein imposantes Bild, als sich der Vorhang öffnete und die in roten und schwarzen T-Shirts gekleideten Sängerinnen und Sänger sowie Musiker im Alter von 13 bis 30 Jahren auf der Bühne präsentierten.

Antonia Vogl führte charmant durch die in vielen Proben sorgfältig einstudierten Popsongs, Rockklassiker und Balladen des mittlerweile 14. Livekonzerts in Schirmitz. Am Mischpult sorgte Andy Pöppel für optimalen Hörgenuss. Zum Start erklang „Sing“, eine wahre Liebeserklärung von der A-Capella-Gruppe „Pentatonix“. Es folgten weitere erfolgreiche Liebesliedern „Happy together“ und „A whole new world“ aus dem Disneyfilm „Aladdin“. Michael Ziegler sang das Solo.

Dann bekamen die Zuhörer in einer Mini-Serie tolle Stimmen von drei Solisten zu hören. Den Auftakt machte Bass-Sänger Sebastian Neubauer mit „Human“ von Rag’n-Bone-Man. Tine Steinhauser brillierte mit „Leiser“ von Lea und Tenor Maximilian Janner mit dem Robbie-Williams- Hit „Something beautiful“. Zieglers Chor erfreute dann mit Nenas „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ und „Photograph“ von Ed Sheeran, mit dem dieser die Fernbeziehung zu seiner damaligen Freundin besingt. Mit dem Hit der Beach Boys „Good vibrations“ wurden die Zuhörer in die Pause entlassen, Zwiebelkuchen und Getränke gab es zur Stärkung.

Mit dem Steinhauser-Solo „Jolene“, begleitet erstmals von Johanna Pickert mit der Violine, ging es schwungvoll in den zweiten Teil. Danach präsentierten die Teenies mit „Kiss from a rose“ ein romantisches Liebeslied. Beim nächsten Auftritt wurden die Bass-Sänger einmal ins Rampenlicht gestellt. Sie begeisterten mit dem Song „Probier’s mal mit ’nem Bass“. Als Kontrastprogramm dazu glänzte Maximilian Janner mit „Perfect for you“. Die Gitarrenbegleitung übernahm er selbst. Für dieses Solo gab es stürmischen Applaus. Weitere Teeniechor-Darbietungen waren „Can’t stop the feeling“, „Love runs out“, „Under the bridge“ und „I’ll be there for you“.

Mit „Ohne dich schlaf’ ich heut’ Nacht nicht ein“ von der „Münchner Freiheit“ ging es in die Endrunde. Die Krönung lieferten Tine Steinhauser und Maximilian Janner im Duett mit dem Freddy-Mercury-Hit „Somebody to love“. Die Besucher applaudierten stehend. Der Chor gab mit „Grace Kelly“, „Umbrella“ und „I’m walking“ drei viel beklatschte Zugaben und ehrte Chorleiter Ziegler mit einem auf seine Person bezogenen Danklied.

BLUMEN, PRÄSENTE UND LOBESHYMNEN

Tine Steinhauser und Verena Ziegler dankten Wolfgang und Sieglinde Ziegler im Namen der gesamten Chorgemeinschaft für die großartige Arbeit mit Blumen und einem Gutschein für ein Wellness-Wochenende in Berlin. Zudem erhielten die Bandmitglieder Jenny Meinke (Piano), Florian Bösl (E-Gitarre), Sieglinde Ziegler (Querflöte), Werner Riedl (Schlagzeug) und Johanna Pickert (Violine) sowie die Gesangssolisten Geschenke. Für besonderen Einsatz war auch für Verena Ziegler und Laura Zanon sowie den Freunden von der Verpflegungscrew der Dank vorbereitet. Die Ehrengäste hatten für den Teeniechor viele Lobeshymnen parat. So zeigte sich Bürgermeister Ernst Lenk von der großen Fangemeinde des Teeniechors und den exakt vorgetragenen Darbietungen sehr beeindruckt. Bürgermeister Hermann Ach aus Moosbach – dort leitet Wolfgang Ziegler die Musikschule – bezeichnete das Programm als „spitzenmäßig“. Die jungen Leute seien mit Herzblut dabei. Pfarrer Thomas Stohldreier lobte die Auswahl vieler neuer Songs und war von den Solobeitr ägen begeistert. Ruhestandspfarrer Andreas Hanauer zeigte sich erstaunt über das Engagement des Chorleiters und aller Mitwirkenden und sprach von einem „herzerfrischenden und gelungenen Konzertabend“. (du)

Kontrastreich

Das Benefizkonzert des Schirmitzer Teeniechors zugunsten der Stiftung „Engel für Kinder“ ist erneut eine gelungene Sache. Emily Schießl (mit Mütze) rappt mit „Lips are movin“ die Zuhörer in die Pause. Bild: sei

Das Benefizkonzert des Schirmitzer Teeniechors zugunsten der Stiftung „Engel für Kinder“ ist erneut eine gelungene Sache. Emily Schießl (mit Mütze) rappt mit „Lips are movin“ die Zuhörer in die Pause. Bild: seiAuch wenn das Wetter schön ist: Wenn der Teeniechor für die Stiftung „Engel für Kinder“ singt, ist das Innovision Center proppenvoll. So auch beim elften Mal am Sonntag.

Weiherhammer. Darüber freute sich Chorleiter Wolfgang Ziegler. „Dieser tolle Raum hier ist schon unser zweites Wohnzimmer geworden.“ Und Stiftungsrat Lars Engel betonte, jeder Euro komme den Kindern in Laos zugute, aber eben auch den Sängern. Denn Engel gibt den gleichen Betrag, der am Sonntag als Spende des Publikums einging, den Sängern für ihre Arbeit. Stattliche 3400 Euro waren es am Ende.

Durch das Programm unter dem Motto „Kontraste“ führte Antonia Vogl. „Let me entertain you“ war der stimmgewaltige Einstieg, und das Versprechen, das Publikum fetzig, aber auch besinnlich zu unterhalten, hielt der Chor. Nur mit Pianobegleitung intonierten die Sänger „Only Time“ von Enya. Bei „For the longest time“ glänzte Maximilian Janner als Solist. Für die jungen Ehepaare beim Teeniechor war „All of me“ gedacht. „Schmachtalarm“ gab es beim Solo von Tine Steinhauser, „Die Schöne und das Biest“. Dem Publikum gefiel auch „Dir gehört mein Herz“ aus Tarzan und der dritte Disney-Klassiker im Bunde, „Let it go“ aus „Frozen“. „Das Beste“ ist das Lieblingslied von Chorleiter Ziegler und voller Power setzten die Teenies dann noch „4 Chords“ drauf. Die Sänger nahmen ihr Publikum mit auf „Der Weg“, ein Song, mit dem Grönemeyer den Tod seiner Frau verarbeitete. Im Publikum war es mucksmäuschenstill, so gebannt lauschte es dem Vortrag.

Und dann rappte Emily Schießl mit „Lips are movin“ die Konzertbesucher in die Pause. Das Gospel-Genre kam mit „Shackles“ zu Ehren. Bei „Nothing else matters“ glänzte Gittarrist Jakob Rom mit seinem Intro und für schlichtweg nur gute Laune sorgte „Umbrella“. Standing Ovations belohnten das Ensemble und bei der Zugabe „Shut up and dance“ klatschte das Publikum begeistert mit. Zum elften Mal war das Schlusslied in Weiherhammer „Angels“, eigentlich schon die Hymne des Chors für das Hilfswerk der Familie Engel, das Ziegler wie immer selbst am Piano intonierte.

Sonst sorgten Pianistin Jenny Meincke, Sieglinde Ziegler am Synthesizer und Bass, Schlagzeuger Werner Riedel und Gittarist Jakob Rom für die Begleitung der Sänger. Am Mischpult saß Andreas Pöppel. In der Pause gab es bei „Black & White“ alkoholfreie Cocktails, im Foyer sorgte das Innovision-Team für Getränke und das Restaurant „Elements“ servierte Salate. Auch der Erlös aus der Bewirtung kommt in vollem Umfang „Engel für Kinder“ zugute.

Quelle: Der Neue Tag/Onetz

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