So einen Ansturm auf ein Jahreskonzert des Teeniechors hat es noch nie gegeben. Lange vor Beginn ist die Mehrzweckhalle mit über 600 Besuchern restlos überfüllt. Die Gäste honorieren die Leistungen der 70 Sänger und Musiker mit stehenden Ovationen.Die Begeisterung um das Ensemble mit seinem engagierten Chorleiter Wolfgang Ziegler ist nach wie vor ungebrochen, ja sie steigert sich von Jahr zu Jahr. Die Befürchtungen Zieglers, dass diesmal weniger Fans kommen würden, waren am Samstag schnell zerstreut.
Viele Teeniechor-Freunde waren sogar aus dem Bereich Vohenstrauß und Schwandorf angereist. Der Chorleiter zeigte sich in seiner Begrüßung vom Zuspruch überwältigt: „Ich hoffe, dass der Chor die großen Erwartungen mit einem schönen Programm erfüllen kann.“ Ziegler hatte zwölf junge Nachwuchskräfte in die Gruppe integriert.
Sein besonderer Dank galt den Freunden von der Verpflegungs-Crew, die in der Pause Zwiebelkuchen und Getränke anbot. Als Ehrengäste hieß der Leiter Pfarrer Thomas Stohldreier und Altbürgermeister Karl Balk willkommen, der den beruflich verhinderten Bürgermeister Ernst Lenk vertrat. Lisa-Anna Freundorfer führte heuer erstmals als charmante Moderatorin durch die mit vielen Proben sorgfältig einstudierten Popsongs, Rockklassiker und Balladen. Am Mischpult sorgte Andreas Pöppel für optimalen Hörgenuss. Vorgänger Gerd Schönig erhielt für seine langjährige Arbeit ein Präsent.
Die Vortragsfolge kündigte die Sprecherin unter dem Motto „Kontraste“ an. Evergreens und das Beste von heute, Fetziges und Besinnliches, bombastische Band-Arrangements und A-Capella-Stücke, Deutsches und Englisches, fünfstimmige Chorsätze sowie Solonummern würden im Angebot der Sänger und Musiker sein. Mit „Let me entertain you“ starteten die Protagonisten und ließen zwei zeitlose Klassiker folgen: „Only Time“ von Enya und „For the longest time“ mit Maximilian Janner als Solist.
Nach „All of me“ und „Grace Kelly“ sowie „I dont’t like Mondays“ kündigte die Moderatorin den Zuhörern als Kontrastprogramm „Schmacht-Alarm“ an: Tine Steinhauser erntete für ihren Märchen-Song „Die Schöne und das Biest“ riesigen Beifall. Der Chor präsentierte sodann Zieglers Lieblingslied „Das Beste“ sowie „4 Chords“, ferner den deutschen Song „Wie kann es sein?“, bevor Emily Schießl die Zuhörer mit „Lips are movin“ in die Pause rappte.
Den zweiten Teil eröffneten die Akteure mit dem Gospelsong „Shackles“ und als Gegenstück dazu das Lied „Dir gehört mein Herz“. Dann glänzte wieder Solistin Steinhauser mit den in Teeniechor-Version dargebotenen Stücken „When love takes over“ und „I can’t make you love me“. Als dritte Nummer aus dem Disney-Programm boten die Sänger und Musiker die Chorversion von „Let it go“ aus „Frozen“ (Die Eiskönigin). Bevor sich der Chor mit „This is the life“ ins Nachtleben der jungen Amy stürzte, ließ er sich von Herbert Grönemeyer noch mit auf „den Weg“ nehmen, mit dem dieser 2002 den Tod seiner Ehefrau verarbeitet hatte.
Mit „Nothing else matters“ und „Umbrella“ beschloss das Ensemble zwei ganz unterschiedliche Vertreter des Rock-Genres. Für den E-Gitarren-Vortrag von Florian Bösl spendete das Publikum viel Beifall. Nach den Schlussovationen boten die Akteure noch „Shut up and Dance“ als Zugabe.
Einen besonderen Gag hatten sich die Sänger danach ausgedacht, als sie den Hit von Marc Forster „Die Chöre sing’n ein Lied“ umwandelten in „Der Teeniechor singt ein Lied für dich“ und damit ihrem Chorleiter Ziegler huldigten. Zur großen Überraschung prasselte dabei auch noch ein bunter Konfettiregen auf den Chef herab. Einige Sänger zeigten ein Schild mit der Aufschrift „Wir lieben Wolfgang“.
Pragreise mit Dampferfahrt und Besuch im Jazzclub
Tine Steinhauser und Verena Ziegler bedankten sich bei Wolfgang Ziegler und seiner Frau Sieglinde im Namen der gesamten Chorgemeinschaft für die großartige Arbeit mit Blumen und einem Gutschein für einige erholsame Tage in Prag mit Dampferfahrt auf der Moldau und Besuch in einem Jazzclub. Zudem erhielten für die gekonnte instrumentale Begleitung die Bandmitglieder Jenny Meinke (Piano), Florian Bösl (E-Gitarre), Werner Riedl (Schlagzeug) und Gesangssolist Maximilian Janner Geschenke. (du)
Quelle: Der Neue Tag / Onetz