Turbulenzen auf rasanter Reise
60 Sänger und Musiker auf der Bühne und rund 600 total begeisterte Zuhörer in der Mehrzweckhalle: Das schafft nur der Teeniechor mit seinem Leiter Wolfgang Ziegler. Die Gäste honorieren die Leistung der Protagonisten am Schluss mit stehenden Ovationen.
Schirmitz. Die Befürchtungen des Chorleiters, dass diesmal wegen zahlreicher Feste in der Umgebung weniger Gäste kommen würden, waren angesichts des Besucherandrangs schnell zerstreut. Im Gegenteil, man musste sogar noch zusätzliche Sitzgelegenheiten heranschaffen, um alle Teeniechor-Freunde unterzubringen. Ein großer Fan fehlte heuer: Zieglers vor wenigen Tagen in Straubing verstorbener Schwiegervater. Sein Tod ging ihm sichtlich nahe. Das Ensemble sang für den Verstorbenen sein Lieblingslied, das „Bayerische Halleluja“.
Als Ehrengäste hieß der Leiter Bürgermeister Ernst Lenk, Altbürgermeister Karl Balk, Pfarrer Thomas Stohldreier und Bürgermeister Hermann Ach aus Moosbach (trotz Kirchweih) willkommen. Der Chef freute sich auch über den überwältigenden Zuspruch einheimischer und auswärtiger Anhänger.
Antonia Vogl führte wieder als routinierte und charmante Moderatorin durch das neu einstudierte Programm. Am Mischpult sorgte Gerd Schönig für optimalen Hörgenuss. „Der Teeniechor will die Zuhörer heute per Flugzeug in andere Länder andere Zeiten, ja sogar manchmal in eine andere Welt entführen“, umriss „Reiseleiterin“ Vogl die bevorstehenden Darbietungen des 12. Jahreskonzerts.
Afrika als Startpunkt
Gestartet wurde in Afrika mit dem Song „Baba Yetu“, bei dem Lorenz Gollwitzer als Solist glänzte. Beim auch nach zehn Jahren noch aktuellen Hit „Son of a Preacher Man“ übernahm Tine Steinhauser den Solopart von Dusty Springfield. Eine Zeitreise in zwei verschiedene Welten unternahm der Chor mit den Songs „Sound of Silence“ und „Pompeii“. Mit „Testify to Love“ erklang eine Hymne auf die Liebe und mit „Sch´bum“ eine deutsche Coverversion der „Spider-Murphy-Gang“.
Beim bekannten Oldie „Rama-Langa-Ding-Dong“ klatschten die Zuhörer eifrig mit. Dagegen konnten sie beim deutschen Hit „Junimond“ die Augen zumachen und träumen. Kurz vor der Pause hatten die „Fluggäste“ noch Turbulenzen zu überstehen, als die Sänger sie bei einem Medley der „Beach Boys“ mit auf einen Trip durch ganz Amerika nahmen. Danach hatten sie sich eine Verpflegung des Bordpersonals mit Zwiebelkuchen und Getränken redlich verdient.
Auch im zweiten Teil boten die Künstler großartige Rock- und Popmusik. Herausragend dabei war der Solo-Auftritt von Steinhauser mit dem spontan ausgesuchten Lied „Let it go“ von James Bay, vorbildlich begleitet von Florian Bösl auf der E-Gitarre. Für den Vortrag gab es enthusiastischen Beifall. Bei weiteren Klassikern ernteten auch Michael und Thomas Ziegler sowie Stefan Schneidhuber und Ida Ederer als Solisten verdienten Applaus. Das Schlusslied der Teenies lautete vielsagend „So soll es bleiben“. Als Zugaben offerierten Chor und Musiker ein Rock´n ´Roll-Medley sowie den Song „Gospel Time“.
Ziegler gratulierte auch noch seiner Sängerin Lisa-Marie Moll zum 17. Geburtstag und stellte die Bandmitglieder Bösl (Gitarre), Werner Riedl (Schlagzeug) und Jenny Meincke (Piano) vor. Sieglinde Ziegler fungierte als deren Assistentin. Ein großes Lob zollte der Chorleiter seinen Freunden von der Verpflegungs-Crew.
„Ein Hoch auf dich“
Einen besonderen Gag hatten sich die Sänger am Schluss ausgedacht, als sie den Hit von Andreas Burani „Ein Hoch auf uns“ umwandelten in „Ein Hoch auf dich – auf unseren Wolfgang“. Zwei Sängerinnen überreichten im Namen aller Chormitglieder als Dank an das Ehepaar Ziegler Blumen und symbolisch einen kleinen grünen Kaktus mit Gutschein für einen Besuch des Konzerts Der „Comedian Harmonists“ in Berlin. Blumen und Präsente gab es auch für die Instrumentalisten.