Teeniechor richtig erwachsen

Der Teeniechor aus Schirmitz mit Chorleiter Wolfgang Ziegler gibt beim Benefizkonzert eine grandiose Vorstellung. Bild: dob

Manchmal gefühlvoll und zurückhaltend, meist jedoch mit Schwung und Euphorie: So ist das Benefizkonzert des Teeniechors aus Schirmitz mit Leiter Wolfgang Ziegler in der Stadthalle. Dabei ist das Ensemble nicht nur gesanglich inzwischen schon ganz schön erwachsen.

Vohenstrauß. (dob) Die knapp 70 Sänger zeigten den gut 350 Zuhörern in der Stadthalle ihr Können. Sogar Pfarrer Thomas Stohldreier kam nach Vohenstrauß, um seine „Schäfchen“ bei diesem Auftritt mit dem Titel „Kontraste“ zu erleben. Antonia Vogl nahm führte die Besucher durchs Programm. Neu im bewährten Team war Tontechniker Andreas Pöppel und an der Gitarre vertrat zum ersten Mal Sänger Maximilian Janner seinen Kollegen Florian Bösl.

Ohnehin gab es in erster Reihe des Chors viele neue Gesichter, und auch die auffallend roten T-Shirts mit dem Logo der Mitglieder gehörten zu den Neuerungen. Evergreens, das Beste von heute, Fetziges und Besinnliches, bombastische Band-Arrangements und A-capella-Stücke, deutsches, englisches, fünfstimmige-Chorsätze und Solo-Beiträge wechselten sich ab. Willkommen sagte der Chor mit „Let me entertain you“.

„Only Time“ von Enya ist sicher eines der berührendsten Lieder überhaupt, das durch den Terroranschlag in Amerika am 11. September 2001 erst weltweit bekannt wurde. Danach gab Janner sein Debüt als Billy Joel in „For the longest time“, der 1983 alle Stimmen selbst in diesen Titel eingesungen hatte. Dieses Kunststück brauchte der Solist in Vohenstrauß aber nicht zu vollbringen.

„I don’t like Mondays“ erinnerte an ein Attentat an einer kalifornischen Grundschule und steht symbolisch für die Sinnlosigkeit dieser und ähnlicher Verbrechen. Jenny Meincke (Piano), Werner Reidl (Schlagzeug), Maximilian Janner (Gitarre) und Sieglinde Ziegler (Synthesizer) begleiteten die Sänger.

Im Stück „Das Beste“ reihten sich 24 Lieder des Konzerts aneinander, darunter einige Lieder die der Teeniechor bereits in früheren Jahren aufführte, erklärte Vogl. Die Moderatorin verriet auch, dass einige Mitglieder inzwischen sogar schon heiraten. Der Teeniechor ist inzwischen also schon ganz schön erwachsen geworden. Mit „This is the life“, „Nothing else matters“ und „Umbrella“ mit der Rockabilly-Version der „Baseballs“ endete der Auftritt. „Shut up and dance“ war die Zugabe und das Publikum feierte den Chor frenetisch mit Beifallstürmen.

Dass man mit Musik Herzen öffnen kann, bewies auch die Spendenbereitschaft der Gäste: 2166,47 Euro kamen für die Hilfsaktion des Vereins „Hoffnung für Menschen“ zusammen. Vorsitzender Thomas Ebnet aus Waldthurn dankte vor allem seiner Vorstandskollegin Theresia Rewitzer, die dieses Benefizkonzert mühevoll und hauptverantwortlich mit ihrem Team organisiert hatte.

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Teeniechor begeistert das Publikum in der Stadtpfarrkirche Nabburg

Nabburg. Zum Autftakt der Nabburger Kirchenkonzerte war heuer der Teeniechor aus Schirmitz zu Gast. Auf eine bunte Mischung aus vielen großen Hits der letzten Jahrzehnte, zeitlosen Balladen, religiösen Liedern und aktuellen Songs durften sich die Zuhörer in der gut gefüllten Stadtpfarrkirche freuen.
Nach dem sphärisch einleitenden „Adiemus“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins führte Antonia Vogl souverän durch das Programm. Mit „Glory to God almighty“ war der Teeniechor bereits im Fernsehn zu erleben. Die Live-Darbietung war aber nicht minder überzeugend.
Geistliche Lieder gehörten schon immer zum Repertoire des Jugendchores aus der Pfarrei Schirmitz, der noch regelmäßig Gottesdienste und Kirchenkonzerte gestaltet. So wurden das Publikum mit den Titeln „Blessed holy Jesus“, „Order my steps“ und „In your arms“ zu den Ursprüngen des Chores genommen.
Nach „Higher and higher“ von Jackie Wilson erklang das Giulio Caccini zugeschriebene „Ave Maria“ von Vladimir Vavilov in einer Bearbeitung des Chorleiters Wolfgang Ziegler. Mit „Ich lobe meinen Gott“ dem eingedeutschten Song „The Rose“ und einer herrlichen Chorversion zu Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ präsentierten die Teenies deutschsprachige Stücke, teils von der ersten Stunde des Chores.
Auf englisch dagegen ging es weiter mit einer modernen Interpretation des „Salve Regina“ aus dem Film „Sister Act“: „“Hail holy queen“ gefolgt von „Lean on me“ mit Ida Ederer, Lisa-Marie Moll und Maximilian Janner als Solisten. Nach dem der Gospel „Operator“ die Telefonverbindung zu Jesus hergestellt hatte, folgte mit „Shout“ noch ein Titel aus „Sister Act“. Tine Steinhauser brillierte – wie auch sonst an diesem Abend – in ihrer Solorolle als Whoopie Goldberg.
In der bayerischen Fassung von Leonard Cohens „Hallelujah“ konnten noch einmal heimatliche Gefühle aufkomen, bevor Lorenz Gollwitzer mit afrikanischem Chor-Hintergrund das Vater unser auf Suaheli interpretierte. „Children of peace“ und „Africa“ waren dann auch die Schlussstücke im Programm. Mit Jenny Spitzner am Piano, Sieglinde Ziegler (Querflöte), Flörian Bösl (Gitarre) und Werner Riedl (Schlagzeug) zeigte sich der Chor nicht nur stimmlich, sondern auch instrumental gut aufgestellt und erntete stehenden Applaus vom begeisterten Publikum. Das ließ die musikalischen Gäste aus Schirmitz denn auch nur mit zwei Zugaben den Abschied nehmen. Der ein oder andere Ohrwurm wird danach bei so manchem sicher noch weiter geklungen sein.

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