Schirmitzer Teenie- Chor verblüfft auch ohne Rundfunk- Wettbewerb 500 Zuhörer in der Pfarrkirche
Schirmitz. (du) Jürgen Klinsmann wollte einst die Spieler des FC Bayern jeden Tag ein bisschen besser machen. Das ist ihm nicht gelungen. Wohl aber hat es Musiklehrer Wolfgang Ziegler geschafft, seinen vor zehn Jahren gegründeten Teenie-Chor kontinuierlich
nach vorne zu bringen.
Die Auszeichnung mit dem Jugendkulturförderpreis des Bezirks und der zweite Platz beim Rundfunk-Wettbewerb „Bayern-Beatles“ belegen dies.
„Für uns ist das heute ein ganz besonderes Konzert. Wir haben zwei aufregende und stressige Monate hinter uns“, räumte Ziegler in der mit 500 Zuhörern besetzten Pfarrkirche ein.
Die Welle der Sympathie und Begeisterung stachelte die 52-köpfige Chorgemeinschaft im Jubiläumsjahr dann auch zu einer Spitzenleistung an. Was die Gruppe mit einer ausgewogenen Klangfülle in einer großen Palette von geistlichen Liedern über Pop-Songs und Evergreens bis hin zu Disco- und Beatles-Medleys bot, riss die über Besucher zu Beifallsstürmen und stehenden Ovationen hin.
Guter Gospel aus Schirmitz
Schon als die Teenies zur Aufstellung an die Altarstufen gingen, wurden sie mit Beifall empfangen. Klavierspielerin Jenny Spitzner moderierte und kündete zunächst fünf Gospels an. Der Teenie-Chor bewies bei „Bless the Lord“, „We lift our hands“, „In your arms“, „Sing and Shout“ und „Holy is the lamb“, dass guter Gospel keineswegs immer aus den Staaten kommen muss. Tine Steinhauser glänzte beim dritten Song als Gesangs- und Sieglinde Ziegler als Konzertflöten- Solistin. Wolfgang Ziegler begleitete die Lieder am Keyboard.
Flott ging es mit dem Soul-Klassiker „Ain’t no mountain high enough“ von 1966 weiter. Mit „Ins Wasser fällt ein Stein“ kehrten die Akteure zu den Wurzeln des Teenie-Chors zurück. Eine Hymne der Folk-Rock-Bewegung zitierten die Sänger mit dem Bob Dylans 1962 geschriebenem „Blowing in the wind“. Ferner interpretierten sie jeweils eindrucksvoll den deutschsprachigen Song „Die Rose“ sowie Reinhard Fendrichs „Weilst a Herz hast wie a Bergwerk“ mit Thomas Ziegler als Saxofon-Virtuose und den Johnny-Cash-Hit „Daddy sang bass“.
Zu einem der Höhepunkte gestaltete sich das von Tine Steinhauser als Solistin präsentierte „Let it rain“, wobei auch Gitarrist Florian Bösl und Schlagzeuger Werner Riedl brillierten. Großer Beifall war der Lohn. Ebenso überzeugend trug der Chor mit Gesangssolist Thomas Ziegler den a-capella-Song „Caravan of love“ vor. In die Zeit der Neonfarben, Stirnbänder und Dauerwellen entführte das Ensemble die Zuhörer mit einem Medley aus den der 80er Jahren.
„Over the rainbow“, „Give a little bit“, „You’ve got a friend“ und „Just the two of us“ lauteten die Titel der folgenden Nummern, bevor der Chor sein preisgekröntes Beatles-Medley aufführte und anschließend die Urkunde von Moderatorin Petra Mentner erhielt (wir berichteten). Das Konzert endete mit „Heal the world“, einer Huldigung an den „King of Pop“, Michael Jackson.
1600 Euro gesammelt
Neben reichlich Applaus gab es auch ansehnliche Spenden. Der Gesamtbetrag belief sich auf 1600 Euro. Chorleiter Ziegler wird davon das SOS-Kinderdorf Immenreuth, das St.-Elisabeth-Kinderheim Windischeschenbach und das St.-Johannes-Kinderheim der „Barmherzigen Brüder“ in Kostenz bei Sankt Englmar, in dem Sohn Christian als Erzieher arbeitet, jeweils mit 500 Euro unterstützen.
(Quelle: Der Neue Tag)